UN führt International Day of Play ein

Right To Play hat sich gemeinsam mit globalen Partnern dafür eingesetzt, am 11. Juni den International Day of Play einzuführen. An diesem Tag soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig Spielen für Kinder und ihre persönliche Entwicklung ist.

  • Der erste International Day of Play findet am 11. Juni 2024 statt.
  • 73 % der Kinder glauben nicht, dass Erwachsene Spielen ernst nehmen[1] – und somit auch nicht nachvollziehen können, wie es ihnen beim Lernen behilflich sein kann. Das ist das Ergebnis einer globalen Studie, für die über 25.000 Kinder in 36 Ländern befragt wurden.
  • Besonders für gefährdete Kinder, die mit Krieg, Armut und Ausbeutung konfrontiert sind, spielt spielen eine entscheidende Rolle. Spiele helfen Kindern dabei, Trauma zu verarbeiten und Neues zu lernen.

Spielen gehört zu den Grundrechten eines jeden Kindes. Dennoch wird die Bedeutung des Spiels oft vergessen. Nur 30 % der Erwachsenen wissen, dass Spielen 1989 von den Vereinten Nationen (UN) als Grundrecht verabschiedet wurde[2]. Daher ist es dringend notwendig, Spielen wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Um dieses Ziel voranzutreiben, hat ein engagiertes Netzwerk globaler Organisationen, Spielexpert:innen sowie Kinder und Jugendlicher die UN-Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen, die Resolution für einen jährlichen International Day of Play zu unterstützen. Die internationale Kinderhilfsorganisation Right To Play und andere Gründungsmitglieder der Initiative sind hocherfreut, dass die UN-Generalversammlung diesen internationalen Tag aufgenommen hat.

„Spielen hat Kraft. Durch Spiele entdecken und verstehen Kinder die Welt. Sie lernen, mit anderen zusammenzuarbeiten und sich in andere hineinzuversetzen. Über Spiele gewinnen sie an Selbstvertrauen, sie setzen sich für ihre Rechte ein und entdecken ihre Freude am Lernen”, sagt Susan McIsaac, Präsidentin und CEO von Right To Play International. „Seit fast 25 Jahren macht sich Right To Play die Kraft des Spiels zunutze, um Millionen Kinder zu schützen, zu fördern und sie dabei zu unterstützen, schwierige Situationen zu meistern. Wir sind stolz, zu den Gründungsmitgliedern der Kampagne zum International Day of Play zu gehören. Mit unseren starken Partnern werden wir dem Recht auf Spiel weltweit Legitimität verleihen: Spielen ist eine transformative Kraft im Leben eines Kindes und jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, zu spielen.”

„Wir freuen uns ungemein, dass wir am International Day of Play ins öffentliche Bewusstsein rücken können, wie wichtig Spielen für die kindliche Entwicklung ist“, so Sven Schröder, Geschäftsführer Right To Play Deutschland. „Am 11. Juni werden wir gemeinsam mit unseren Partnern in Deutschland darauf aufmerksam machen, inwiefern sich Spielen positiv auf die kognitiven Fähigkeiten und soziale Kompetenz von Kindern sowie ihr generelles Wohlbefinden auswirkt.“

Die Kraft des Spiels – wie Spiel wirkt
Spiele sind universell. Sie fördern die natürliche Neugierde von Kindern. Über Spiele lernen Kinder, Ideen und Erfahrungen miteinander zu verknüpfen und ein tieferes Verständnis für die Welt zu entwickeln. Wenn Kinder spielen, stärken sie wichtige soziale Kompetenzen, die für ihre eigene Entwicklung und die Weiterentwicklung der Gesellschaft von grundlegender Bedeutung sind.

Das Recht auf Spiel zu stärken, ist heute wichtiger denn je. Vor allem für Kinder, die sich in einer schweren Lebenssituation befinden. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Spiele eines der wirksamsten Mittel sind, um das psychosoziale Wohlbefinden, die soziale und emotionale Entwicklung und das Lernen von Kindern zu fördern. Spielen ermöglicht Kindern, sich auszudrücken und mit anderen auf eine Art und Weise in Kontakt zu treten, die weit über das hinausgeht, was sie mit Worten sagen können.

„Spielen bedeutet nicht nur Spaß. Es ist ein wesentlicher Teil unserer menschlichen Natur. Durch Spiele lernen wir nicht nur, sondern wir wachsen über uns hinaus und entwickeln Fähigkeiten, die uns fürs Leben prägen”, so Anime, Mitglied der beratenden Kinder- und Jugendgruppe.

Aus diesem Grund hat sich das Netzwerk an Organisationen, die sich für den International Day of Play einsetzen, dazu verpflichtet, eine globale Spielbewegung für Kinder auf der ganzen Welt und für die nächsten Generationen voranzutreiben: Die Kampagne wurde von der LEGO Group und der LEGO Foundation in Zusammenarbeit mit Right To Play, ADEA, Arup, BRAC, Change X, Concerned for Working Children, Eurochild, Hasbro, INGKA, International Play Association, IRC, KidZania, Mattel, NIKE, inc., PEDAL, Plan International, Save the Children und Sesame Workshop initiiert.

Die Kampagne stützt sich auf weitere globale Erkenntnisse[3], die zeigen, dass im Durchschnitt drei von fünf Kindern (59 %) gerne mehr spielen würden als bisher, während vier von fünf Kindern (79 %) gerne mehr mit ihren Eltern oder Betreuer:innen spielen würden. Die Studie zeigt auch, dass acht von zehn Kindern (78 %) der Meinung sind, dass Erwachsene Spielen nicht immer für wichtig erachten. Sieben von zehn Kindern (73 %) glauben nicht, dass Erwachsene Spielen ernst nehmen – und somit auch nicht nachvollziehen können, wie es ihnen beim Lernen behilflich sein kann[4].

Spielen ist entscheidend für die persönliche Entwicklung eines Kindes
UNICEF schätzt, dass 160 Millionen Kinder weltweit arbeiten, anstatt zu spielen oder zu lernen[5]. Doch selbst in schwierigen Situationen können Kinder über Spiele Hoffnung schöpfen, ihre Gesundheit stärken und Glück empfinden. Ein Spiel ist nie nur ein Spiel. Spielen hat Kraft. Die Kraft des Spiels setzt Potenziale frei, fördert Vertrauen, hat eine heilende Wirkung, fördert Spaß am Lernen und schafft eine Welt voller Möglichkeiten.

Die Verabschiedung einer UN-Resolution für einen Tag, an dem Spielen im Mittelpunkt steht, hebt dieses Kinderrecht auf eine andere Stufe. An diesem Tag rückt die Wirkung von Spiel auf globaler, nationaler und lokaler Ebene in den Vordergrund. Es wird deutlich, welche zentrale Rolle Spiele für den Lernerfolg und das Wohlbefinden von Kindern haben und wie wichtig es ist, dass Kinder Zeit zum Spielen und sichere Räume zum Spielen zur Verfügung haben.

Right To Play und die anderen Koalitionspartner des International Day of Play freuen sich, dass die wahre Kraft des Spiels auf höchster politischer Ebene anerkannt wird. Wir laden alle ein, mit uns am 11. Juni die Kraft des Spiels zu feiern.

Right To Play ist eine internationale Kinderhilfsorganisation, die Millionen Kindern über Spiele lebenswichtiges Wissen und Fähigkeiten vermittelt. Seit der Gründung im Jahr 2000 nutzt die Organisation spielbasierte Lernmethoden und leistet psychosoziale Unterstützung, um gefährdeten Kindern zu helfen, die von Krieg, Krankheit, Klimawandel, Gewalt, Armut, Ungleichheit, Vorurteilen und Ausbeutung betroffen sind. Right To Play ist in 14 Ländern tätig.

Über Right To Play

Right To Play ist eine internationale Kinderhilfsorganisation. In 14 Ländern in Afrika, Asien und dem Nahen Osten leisten wir wirksame Hilfe zur Selbsthilfe. Wir vermitteln Kindern durch Spiel & Sport lebenswichtiges Wissen und Fähigkeiten.

Gerade dort, wo Armut, Krankheit und Krieg den Alltag bestimmen, sind Spiel & Sport wirkungsvolle Mittel, um Kindern ein Stück Normalität und den Start in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Um die Strukturen dafür langfristig zu stärken, arbeiten wir eng mit Organisationen und Bildungsministerien vor Ort zusammen.

Lokale Mitarbeiter:innen von Right To Play bilden Lehrer:innen sowie Coaches von Partnerorganisationen in spielbasierten Lehrmethoden aus. Zudem werden Familien und

emeinden für Kinderrechtsthemen sensibilisiert und das Umfeld der Kinder aktiv mit einbezogen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: Right To Play – Right To Play

ber den International Day of Play
Der International Day of Play wurde von einer Kerngruppe von UN-Mitgliedsstaaten – Vietnam, El Salvador, Bulgarien, Jamaika, Kenia und Luxemburg – angeführt, die sich dafür einsetzen, in ihrer Region Unterstützung für die Resolution zu mobilisieren. Weitere Informationen finden Sie unter: www.internationaldayofplay.org

Über die Einbindung von Kindern und Jugendlichen
Kinder- und Jugendliche aus Kolumbien, Frankreich, Deutschland, Indien, Sierra Leone, Tansania, Uganda und Spanien wurden als Hauptberater für diese Initiative hinzugezogen. Ein Teil ihrer Aufgabe ist es, einen Aufruf zum Handeln für Kinder und Jugendliche zu entwickeln. Dieser soll allen Staats- und Regierungschefs übermittelt werden und sie dazu auffordern, sich dafür einzusetzen, Spielen auf die Tagesordnung zu bringen.

Related posts