Herzstück der neuen SkiArena Andermatt-Sedrun eingeweiht

Mit der neuen Gondelbahn «Gütsch-Express» gelangen Skifahrerinnen und Skifahrer ab sofort vom Bahnhof Andermatt direkt ins Skigebiet Nätschen-Gütsch-Schneehüenerstock.

(Andermatt)(PPS) Mit der neuen Gondelbahn «Gütsch-Express» gelangen Skifahrerinnen und Skifahrer ab sofort vom Bahnhof Andermatt direkt ins Skigebiet Nätschen-Gütsch-Schneehüenerstock. Nach der offiziellen Einweihung sind ab 23. Dezember der «Gütsch-Express», der ebenfalls neue Sessellift «Lutersee-Flyer» sowie der 2016 neu erstellte Sessellift «Gütsch-Flyer» täglich in Betrieb. Ende Januar 2018 erfolgt dann die Inbetriebnahme des «Schneehüenerstock-Flyer».

Im Beisein von Regierungsrätin Heidi Zgraggen, Franz-Xaver Simmen, VR-Delegierter der Andermatt-Sedrun Sport AG, VR-Mitglied Bernhard Russi, CEO Silvio Schmid sowie Projektleiter Peter Furger konnten am Freitagmorgen die neue Gondelbahn Gütsch-Express eingeweiht werden. Damit ist der zentrale Zubringer für die Verbindung Andermatt-Sedrun fertiggestellt. Diakon Edy Imhof segnete die Bahn bevor die Gäste zur Jungfernfahrt in den in elegantem Anthrazit gestalteten Gondeln aufbrachen. In Betrieb genommen werden konnten zudem der neue Sessellift Lutersee-Flyer sowie die längste in den letzten Jahren gebaute, durchgehende technische Beschneiung von Pisten.

Gütsch-Express mit direkter Anbindung an Bahnhof Andermatt

Die Gondelbahn Gütsch-Express führt ab Bahnhof Andermatt über die neue Mittelstation am Nätschen mit dem «MATTI Familienrestaurant» und dem Kinderland «MATTI KidsArena» zur Bergstation Gütsch. In Richtung Schneehüenerstock sind ab 23. Dezember 2017 ausserdem der Gütsch-Flyer (neu seit 2016) und der Lutersee-Flyer geöffnet. Die Inbetriebnahme des Schneehüenerstock-Flyer auf den Schneehüenerstock ist für Ende Januar 2018 vorgesehen. Dann wird die direkte Fahrt mit Skiern von Andermatt nach Sedrun (einseitig) möglich sein.

Der Gütsch-Express verfügt über 18 Stützen und kann 2’400 Personen pro Stunde ins Skigebiet befördern. Die Talstation ist mit dem Bahnhof Andermatt über eine neue Unterführung direkt verbunden. Die Talstation funktioniert nach dem Prinzip «Terminal – Gate»: Ticketkauf, Beratung, Shop, Skischränke etc. verbleiben am Bahnhof, die Talstation selbst besteht nur aus der technischen Infrastruktur mit einem direkten Zugang aus der Personenunterführung.

Der VR-Delegierte der Andermatt-Sedrun Sport AG Franz-Xaver Simmen sprach von einem historischen Meilenstein für die SkiArena Andermatt-Sedrun. Denn mit der neuen Gondelbahn Gütsch-Express verfügt die SkiArena nicht nur über einen modernen und schnellen Zugang ins Skigebiet, sondern auch über eine Kapazitätssteigerung, die mehr Skifahrer im Skigebiet erst ermöglicht.

Schneeparadies am Nätschen

Der Andermatter Sonnenhang Nätschen – Gütsch ist perfekt für spannende Abenteuer im Schnee. Bei der neuen Mittelstation Nätschen ist ein Schneeparadies für Familien, Kinder und Winterwanderer entstanden, das ebenfalls am 23. Dezember den Betrieb aufnimmt, wie CEO Silvio Schmid am Freitag erklärte. Rund um die Mittelstation sind Übungshänge für Kinder, ein Schneespielplatz, eine Abenteuerpiste und vieles mehr entstanden. Zusammen mit der zentral gelegenen Skischule wird das Gebiet Nätschen zum neuen Familientreffpunkt im Skigebiet.

Wie schon am Andermatter Hausberg Gemsstock rüstet die SkiArena Andermatt-Sedrun auch am Nätschen kulinarisch auf. Die Aussichtsterrasse des Restaurants Nätschen wird zur gediegenen Lounge. Grillspezialitäten machen hier den Aufenthalt auf der Sonnenterrasse Andermatts zum Erlebnis. Allen Restaurants der SkiArena Andermatt-Sedrun gemeinsam sind die Wasserquellen mit dem unentgeltlichen Gotthardwasser «Bergwasser». Die SkiArena hat auf die Saison 2017/18 hin auch den Betrieb des Restaurants Piz Calmut auf dem Oberalppass übernommen.

Attraktive Matterhorn Gotthard Bahn

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) hat gleichzeitig die Haltestelle Nätschen mit einer neuen Linienführung modernisiert. CEO Fernando Lehner bezeichnete das Vorhaben als Investition in die  Sicherheit dank der Entflechtung von Bahn und Pisten. Die MGBahn verfügt neu über zwei Après-SkiBahnwagen. Die von der SkiArena betriebenen Barwagen verkehren neu 4 Mal täglich in jede Richtung – an Wochenenden jeweils auch mit musikalischer Unterhaltung.

Anspruchsvolles Bauen

Projektleiter Peter Furger lobte die am Bau beteiligten Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter, die unter erschwerten Bedingungen während der kurzen Sommer- und Herbstsaison drei neue Bahnen mit Tal- und Bergstationen sowie Beschneiungsanlagen erstellten. Dabei waren bis zu 200 Bauarbeiter, 25 schwere Raupenbagger, 15 Schreitbagger, zehn Baukrane und vier Helikopter im Einsatz.

Weiterhin gebaut wird an der Bergstation am Schneehüenerstock, wo ab Ende Januar 2018 der Sessellift Schneehüenerstock-Flyer ankommen wird. Damit wird die einseitige Verbindung von Andermatt nach Sedrun mit Skiern durchgehend befahrbar sein. Als letztes Projekt folgt dann im Winter 2018/19 der Schneehüenerstock-Express, der vom Oberalppass auf den Schneehüenerstock führt.

Aufwendiges Projekt

Die im Jahr 2015 gestartete erste Etappe der Modernisierung und des Ausbaus der SkiArena kostet rund CHF 130 Mio. CHF 82 Mio. werden durch die SkiArena selbst finanziert, die Kantone Uri und Graubünden sprachen à fonds perdu Beiträge in der Höhe von CHF 5 bzw. 3 Mio. Weitere CHF 40 Mio. wurden als zinsgünstige, rückzahlbare NRP-Bundesdarlehen zu Verfügung gestellt.

Die Planung für das gesamte Projekt dauerte sechs Jahre (2009-2014), wie Projektleiter Peter Furger erklärte. Die Ausführungsprojekte wurden vom Bundesamt für Verkehr (BAV) in einem rollenden Prozess geprüft und bewilligt. Nach Ablauf der gesetzlichen Einsprachefrist konnte jeweils mit dem Bau begonnen werden. Dieses 2-teilige komplexe und zeitaufwendige Gesamtbewilligungsverfahren kam in der Schweiz erstmals zur Anwendung. Die Bauarbeiten selbst laufen seit 2015. Drei neue Sesselbahnen sowie die Beschneiung der Talabfahrt am Gemsstock konnten bereits in den beiden Vorwintern in Betrieb genommen werden.

Firmenportrait:

Die Andermatt-Sedrun Sport AG, eine Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG, betreibt die heutigen Skigebiete Gemsstock, Nätschen-Gütsch und Sedrun-Oberalp. Das Gesamtprojekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun mit 120 Pistenkilometern umfasst den Bau von insgesamt 14 Transportanlagen, davon zehn Anlagen in der ersten (vier Neubauten, fünf Ersatzanlagen und ein Umbau) und vier Anlagen in der später folgenden zweiten Etappe (drei Neubauten, eine Ersatzanlage). Gleichzeitig werden auch die Beschneiungsanlagen, Pisten und Restaurants ausgebaut. In der ersten Etappe sind Investitionen in der Höhe von rund CHF 130 Mio. geplant. Die neue SkiArena Andermatt-Sedrun wird zum grössten Skigebiet der Zentralschweiz und dank der Vielfältigkeit und Schneesicherheit zu einem der attraktivsten der Schweiz.

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