Auf den letzten Metern hat sich Dominic Aigner (Runners Point Euskirchen) beim Rad-Marathon Tannheimer Tal über 220 Kilometer in 6:05:24 Stunden gegen den Vorjahressieger Bernd Hornetz (Team Corratec/6:05:25) durchgesetzt. „Wir sind bis kurz vor Schluss zusammen gefahren und ich wusste, dass es schwer wird gegen ihn“, sagte Hornetz kurz nach dem Zielsprint. Dritter wurde Lars Ulbrich (TSG 1847 Leutkirch/6:06:46). Bei den Frauen fiel die Entscheidung ebenfalls im Zielsprint: Vanessa Perktold vom Team WNT Radhaus war mit 6:52:13 Stunden die Schnellste. Die Ausserfernerin stand erstmals beim Rad-Marathon Tannheimer Tal ganz oben auf dem Treppchen. Zweite wurde die Deutsche Sigrid Mutscheller (Ruhepuls40.de/6:52:14) vor Verena Krenslehner-Schmid (mountain-rider.com/6:55:17).
Die Strecke hatte sich aufgrund aktueller Baustellen im Allgäu und in Vorarlberg von 230 Kilometer auf 220 Kilometer verringert. Dennoch musste man sich die ersten 80 Kilometer gut einteilen. Kupiert ging es vom Start- und Zielort Tannheim in Tirol ins Allgäu und dort über den höchstgelegenen Pass Deutschlands – den Riedbergpass. Keine Angst vor dieser Herausforderung hatte der Nordrhein-Westfale Dominic Aigner bei seiner Rad-Marathon Premiere. Obwohl sich der 30-Jährige im Ziel als „absoluter Alpenrookie“ – also einen Alpenneuling – bezeichnete, setzte er sich in einer kleinen Gruppe, in der auch Vorjahressieger Bernd Hornetz war, von Anfang an ab. „Wir haben direkt als Gruppe harmoniert und am Ende konnte ich dann zusammen mit Bernd den entscheidenden Vorsprung herausfahren“, sagte Aigner, der seine Kilometer sonst unter der Sonne Mallorcas zurücklegt. Im Zielsprint fiel dann die Entscheidung. „Dominic hat mich einen Kilometer vor dem Ziel nochmal attackiert. Da konnte ich noch dagegenhalten, aber im Sprint war er dann besser als ich“, zeigte sich der erfahrene Rennradfahrer Hornetz auch mit Platz zwei zufrieden.
Viele lächelnde Gesichter fanden sich im Ziel ein. Insgesamt sind über die drei Distanzen 1.900 Teilnehmer gestartet. 1.100 allein auf der langen Strecke über 220 Kilometer und 3.500 Höhenmeter. Die 85- und 130-Kilometer wurden als Rad-Touristik-Fahrt (RTF) ohne Ranking gestartet. „Wir freuen uns über die Teilnehmerzahl. Sie zeigt uns, dass wir mit dieser Veranstaltung Rennradfahrer begeistern können“, resümiert OK-Chef Michael Keller zufrieden.