WWF zum Klimawandel – der unbequemste Weihnachtspulli der Welt

 Der WWF lanciert den «Uncozy Sweater» und will damit auf die negativen Auswirkungen der Erderwärmung aufmerksam machen.

(Zürich)(PPS) Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Weihnachtspulli: Schneeflöckchen, bunte Muster, Tiermotive. Doch wer den «Uncozy Sweater» genau anschaut, erkennt seine Andersartigkeit. Statt einer weihnachtlichen Idylle zeigt er die Folgen des Klimawandels: Wirbelstürme, schmelzendes Eis und Artensterben. Seine Motive machen ihn zum unbequemsten Weihnachtspulli der Welt, zum deutlichen Appell für den Kampf gegen den Klimawandel.

Mit dem Pulli greift der WWF einen Trend auf, der in den letzten Jahren in den sozialen Medien immer mehr Aufsehen erregt hat. Pünktlich zur Adventszeit lassen sich Stars aus allen Bereichen immer öfter mit kitschigen Weihnachtspullis ablichten. Doch der WWF-Weihnachtspulli ist anders.

Statement und Spende zugleich

Der «Uncozy Sweater» wird aus reinster Merinowolle (Bio) in der Schweiz hergestellt und ist ganz und gar nicht «uncozy» zu tragen. Wer ihn kauft, leistet ein Statement: Alle Einnahmen kommen direkt WWF-Projekten gegen den Klimawandel zugute.

Link: wwf.ch/uncozytruth

Der WWF Schweiz hat einen Weihnachtspullover lanciert. Mit welchem Ziel?

In der Weihnachtszeit erfreuen sich Strickpullover mit Tiermotiven und stilisierten Schneeflocken grosser Beliebtheit. Wir wollten uns diesen Trend zunutze machen: mit dem Uncozy Sweater – einem Pullover, der den Klimawandel thematisiert. Wer ihn kauft, leistet einen Beitrag für den Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen.

Ist das ein Gag? Was kann ein Pulli schon verändern?

Eine Menge. Er greift ein Thema, das uns alle angeht, auf eine Art und Weise auf, die jeden anspricht: Der Uncozy Sweater ist ein wunderschönes Statement zu einem unbequemen Thema. Gegen den Klimawandel muss dringend etwas unternommen werden. Jeder muss handeln. Gerade im Advent, in dieser Zeit der Besinnlichkeit, darf man sich ruhig auch ein paar Gedanken um die Zukunft unseres Planeten machen, finden wir.

Was ist auf dem Uncozy Sweater genau zu sehen?

Der Pulli kommt auf den ersten Blick wie ein typischer Weihnachtspulli daher: dominante Farben, aufwendige Strickmuster und auffällige Motive, die sich mehrfach wiederholen. Doch statt einer Weihnachtsidylle mit Rentieren, Tannen und dem Weihnachtsmann sieht man auf dem Uncozy Sweater die Auswirkungen des Klimawandels: mehr Wirbelstürme, das Schmelzen des polaren Eises, das Steigen der Meeresspiegel oder das Artensterben.

Welche Projekte sind dies, und wie halten diese den Klimawandel auf?

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind prioritäre Themen für den WWF Schweiz. Die Emissionen von Treibhausgasen sind der Hauptgrund für den gefährlichen Klimawandel. Deswegen fokussieren wir unsere Arbeit auf den Ersatz von fossilen Energieträgern wie Öl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energien. Zudem setzen wir uns für einen Stopp der Energieverschwendung und für den Einsatz neuer, sauberer und effizienter Energietechnologien ein. Wir arbeiten auf allen Ebenen – sowohl ganz direkt in der Natur wie auch in der Aufklärung und im Lobbying, um Klimaziele zu verankern und umzusetzen.

Ist der Pulli jetzt cozy oder uncozy?

Beides! Er trägt sich so gut wie ein normaler Weihnachtspulli und trägt zugleich eine gute, aber unbequeme Botschaft nach aussen: Der Klimawandel ist real – und wir müssen etwas dagegen tun.

Wie kann man mit dem Pulli helfen?

Wer den Pulli kauft, spendet. Denn der Erlös kommt vollumfänglich Projekten zugute, die der Reduktion von Treibhausgasen – dem Hauptauslöser für den Klimawandel – dienen. Etwa in China engagiert sich der WWF für effiziente Öfen und Kochherde, die wirksamer sind und gesünder, weil sie viel weniger Feinstaub freisetzen sowie die Entwaldung reduzieren.

Wo ist der Pulli hergestellt?

Der Pulli wird in einer Schweizer Textilfabrik im Kanton Thurgau hergestellt und ist aus bester Merinowolle. Natürlich aus kontrolliert biologischer Tierhaltung.

Was kann man im Alltag gegen den Klimawandel tun?

Sehr viel! Weniger mit dem Auto, mehr mit dem Velo oder dem ÖV fahren. Saisonale und lokale Produkte konsumieren. Weniger oder gar kein Fleisch essen oder sich noch besser vegan ernähren. Mit dem Zug in die Ferien fahren statt fliegen. Eigenheimbesitzer können ihr Haus isolieren, mit einer Wärmepumpe heizen und vieles, vieles mehr. Mehr Infos dazu auf wwf.ch/de/nachhaltig-leben

10 besonders wirksame Umwelt-Tipps

Wie jeder sofort etwas für die Umwelt und gegen den Klimawandel unternehmen kann.

1. Machen Sie Ferien in der Schweiz oder im nahen Ausland

Geniessen Sie Ihren Urlaub in der Schweiz oder im nahen Ausland und reisen Sie mit dem Zug oder Bus. Mit einem Flug von der Schweiz nach Neuseeland und zurück verursachen Sie eine gleich hohe Klimabelastung wie ein durchschnittlicher Schweizer in acht Monaten Alltagsleben.

2. Konsumieren Sie mehr Obst, Gemüse und pflanzliches Eiweiss

Bevorzugen Sie die vegetarische oder vegane Variante Ihrer Mahlzeit und geniessen Sie Fleisch als etwas Besonderes. In der Schweiz isst jede Person im Schnitt ein Kilogramm Fleisch pro Woche, also etwa 140 Gramm pro Tag. Gesundheitsexperten empfehlen jedoch eine maximale Menge von 86 Gramm Fleisch pro Tag.

3. Konsumieren Sie nachhaltiger

Die Herstellung von Waren, aber auch die Bereitstellung von Dienstleistungen benötigen meist viel Energie und Rohstoffe. Lenken Sie deshalb Ihren Konsum auf das Wesentliche und kaufen Sie nur, was Sie wirklich glücklich macht.

4. Stellen Sie von fossiler auf umweltfreundliche Heizung um

Setzen Sie beim Heizen auf Sonnenkollektoren, Wärmepumpen, Ökostrom und Fernwärme. Moderne Holzheizungen sind aus Klimasicht eine gute Alternative – vor allem für Mehrfamilienhäuser. Öl- und Elektroheizungen sollten Sie möglichst rasch durch ein oben erwähntes Heizsystem ersetzen.

5. Verwenden Sie den öffentlichen Verkehr

Öffentliche Verkehrsmittel verursachen im Vergleich zum Privatverkehr nur einen Bruchteil an treibhauswirksamen Abgasen, Russpartikeln und Lärm.

6. Stimmen Sie umweltfreundlich ab

Nutzen Sie Ihr Recht, politisch Einfluss zu nehmen, und setzen Sie sich für den Schutz der Umwelt ein. So können Sie mithelfen, die Umweltbelastungen von Verkehrsnetzausbau, Gesundheitswesen und Verwaltungen zu reduzieren.

7. Vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung

Kaufen Sie bewusst ein und überlegen Sie sich im Voraus, welche Lebensmittel Sie tatsächlich benötigen. Die grössten Verursacher von Lebensmittelabfällen sind die privaten Haushalte.

8. Bevorzugen Sie Produkte in Bio- und Ökoqualität

Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf Produkte mit Bioqualität und fragen Sie nach, falls sie kein Bioprodukt finden. Biologisch bewirtschaftete Flächen werden nicht mit Pestiziden belastet, und es wird auf Kunstdünger verzichtet. Deshalb entsteht durch diese Anbaumethode eine deutlich geringere Gewässer- und Bodenbelastung.

9. Legen Sie Ihr Geld ökologisch nachhaltig an

Mit Ihrem Geld lassen sich Ziele verwirklichen, die über den rein finanziellen Zweck hinausgehen und bewusst zum Wohle der Natur, Umwelt und Gesellschaft eingesetzt werden. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank, wie Sie Ihre Geldanlagen, Vorsorgegelder und Kredite nachhaltig anlegen können.

10. Teilen Sie Ihre Begeisterung für den Umweltschutz

Begeistern Sie Ihr Umfeld für die Schönheit unseres Planeten und motivieren Sie diese Leute, die Punkte 1 bis 9 zu befolgen

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