PATAGONIA STARTET REGENERATIVE ORGANIC-KAMPAGNE

In diesem Herbst macht Patagonia auf die Chancen aufmerksam, die regenerative Ökolandwirtschaft bietet – eine der wirksamsten Methoden, um den Klimawandel zu bekämpfen, eine wachsende Bevölkerung zu ernähren und gleichzeitig einen gesunden Planeten zu erhalten.

Der Anbau von Nahrungsmitteln und Fasern mit industriellen Techniken und schädlichen Chemikalien ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel und macht bis zu einem Viertel der jährlichen Treibhausgasemissionen weltweit aus. Die industrielle Landwirtschaft führt zudem zu einer Degradation der Böden, was unsere Fähigkeit zum Anbau gesunder Pflanzen verringert und zum Verlust von Mutterboden und Wasser beiträgt.

Die Umstellung von industrieller Landwirtschaft auf regenerative Ökolandwirtschaft schafft gesunde Böden, die deutlich mehr Kohlenstoff binden. Der bislang höchste Öko-Standard trägt dazu bei, den Boden zu sanieren, Tiere zu schützen und das Leben der Arbeiterinnen und Arbeiter zu verbessern. Dies geschieht durch Maßnahmen für soziale Gerechtigkeit, wie die Zahlung eines Existenzlohns, die faire Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter und das Angebot von Ausbildung und anderen Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation. Die Regenerative Organic-Techniken umfassen den Anbau von Deckfrüchten, Fruchtwechsel, Zwischenfruchtanbau, geringe bis gar keine Bodenbearbeitung und Kompostierung.

Über Patagonia Action Works unterstützt und fördert die Marke die Arbeit einer Reihe von Umweltschutzgruppen, die die Regenerative Organic-Bewegung in ganz Europa vorantreiben, wie zum Beispiel die Ecological Land Cooperative (UK), Soil Hub (DE), DEAFAL (IT), Soil Heroes (NL) und Ferme Université Domaine du Possible (FR).

Patagonia hat eine Kollektion von T-Shirts aus Regenerative Organic-Baumwolle eingeführt, die von über 150 landwirtschaftlichen Betrieben in Indien stammt, welche derzeit an einem Pilotprojekt zur Regenerative-Organic-Zertifizierung teilnehmen. In den USA hat sich Patagonia Provisions, der Lebensmittelarm des Unternehmens, mit 650 landwirtschaftlichen Betrieben in Nicaragua zusammengetan, um Regenerative Organic-Mangos anzubauen.

Die Marke blickt auf eine lange Geschichte im Bereich Bio-Baumwolle zurück, schon im Jahr 1996 hat sie ihr gesamtes Produktsortiment von konventioneller auf Bio-Baumwolle umgestellt. Im Jahr 2014 wurde recycelte Baumwolle eingeführt, und in diesem Jahr hat Patagonia kleine Mengen von „Bio-Baumwolle im Zertifizierungsverfahren“ gekauft, um den Bauern während der dreijährigen Übergangsperiode zu helfen, bevor ihre Baumwolle als Bio-Baumwolle zertifiziert werden kann.

Zusätzlich zu den Produkteinführungen bringt die Marke eine Reihe von Filmen zum Thema heraus. Zudem werden auch zwei globale Community-Events online stattfinden. Dabei handelt es sich um Live-Podiumsdiskussionen, bei denen erstens besprochen wird, was Regenerative Organic ist und welche Möglichkeiten es bietet, und zweitens werden Pioniere der Bewegung aus ganz Europa und Nordamerika vorgestellt.

Patagonia ist ein Gründungsmitglied der Regenerative Organic Alliance, eine Gruppe von Unternehmen und Organisationen, die sich zusammengeschlossen haben, um die Regenerative-Organic-Zertifizierung ins Leben zu rufen. Die ROA wird vom Rodale Institute angeführt und zu den Mitgleidern gehören Dr Bronner’s, Compassion in World Farming, Demeter und das Fair World Project.

Helena Barbour, Vice President, Sportswear, Patagonia, sagt: „Als wir das riesige Potenzial des Bodens zur Sequestrierung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre erkannten, war das für uns ein echtes Aha!-Erlebnis. Es ist eine aufregende Sache, etwas zu finden, das nicht nur ein Problem mildert oder die Auswirkungen eines Problems verringert, sondern tatsächlich etwas Gutes tut.“

„Wir hatten die Gelegenheit, nach Indien zu reisen, um uns Regenerative Organic-Betriebe anzuschauen. Das sind wirklich kleine Paradiese, mit hoher Biodiversität, die nützliche Insekten einsetzen und Tiere leben auf der Farm. Viele der Landwirte in Indien sagten, dies sei wie eine Rückkehr zu ihren traditionellen Praktiken: Schon ihre Urgroßväter haben früher so gewirtschaftet.“

Related posts