LOWA untersucht im Klinikum Ingolstadt einen Eiskletterschuh im CT

LOWA Rocket

Jetzendorf/Ingolstadt. Wenn es um die Entwicklung von Alpinschuhen geht, setzt LOWA auf außergewöhnliche Maßnahmen. Zur Optimierung des Eiskletterschuhs ICE ROCKET stattete das LOWA-Team dem Klinikum Ingolstadt einen Besuch ab. Unter Aufsicht von Dr. Micha Bahr durfte der ICE ROCKET bei einem Besuch vor Ort in der Radiologie in die Röhre.
Wenn die Worte „Eiskletterschuh“ und „Computertomographie“ in einem Satz fallen, klingt dies zunächst nicht wirklich passend. Doch die Erklärung von Dr. Micha Bahr liefert die Auflösung: „Wir möchten durch unsere Kooperation die Sicherheit für die Kletterer erhöhen“, so Bahr. Mit dem Direktor der Kinder- und Jugendchirurgie im Klinikum Ingolstadt, verbindet LOWA eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit. Neben seiner Hilfe bei der Entwicklung von Kinderschuhen hat sich der passionierte Outdoor-Fan vor allen Dingen eines auf die Fahne geschrieben: sein Wissen in möglichst vielen Bereichen zur Anwendung zu bringen und dabei gerne auch einmal über den gewohnten Tellerrand hinaus zu blicken.
So unterstützt er das Entwicklungsteam auch bei der Optimierung eines Eiskletterschuhs. Denn hier hängt das Leben des Kletterers oft an nur vier Punkten – zwei Eisgeräten in den Händen und den Steigeisen unter den Füßen. „Das Komplizierte an der Positionierung der Steigeisen an den Schuhunterseiten ist die exakte Platzierung der Befestigungen. Die Bohrlöcher müssen ideal gesetzt werden, um eine bestmögliche Stabilität des Materials zu gewährleisten“, so Michael Schüppel, Produktentwickler bei LOWA. Aus diesem Grund soll nun eine Bohrschablone entwickelt werden.
Hier kommt nun die Idee von Dr. Micha Bahr ins Spiel: „Wie bei menschlichen Organen wollten wir in den Schuh hineinsehen, um die Materialien genau zu erkennen und die Steigeisen optimal positionieren zu können.“ Die Computertomographie (CT) bietet sich dabei als große Hilfe an. Durch die aus unterschiedlichen Richtungen aufgenommenen Röntgenaufnahmen wird ein detailreiches digitales Schnittbild rekonstruiert, welches später am PC genauer untersucht werden kann. „Dies ist eine ideale Ausgangsbasis, um die Bohrungen optimal unter dem Schuh zu positionieren und so die maximale Sicherheit und auch Verletzungsprophylaxe für die Eiskletterer zu ermöglichen“, erklärt Arthur Kudelka, Betreuer der LOWA-Athleten.

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