FitTech Summit: Digital Edition 2021

München, 2. Juni 2021 – Bei Fitness geht es nicht mehr um den einen Ort. In  Zukunft geht es um deren Vernetzung, um persönliche Erlebnisse in einer  Gemeinschaft und um Eventisierung. Zudem warten Produkte auf eine  intuitivere Nutzung á la Apple – das sind die Essenzen des diesjährigen,  digitalen FitTech Summits, bei dem vom 25. bis 28. Mai 1.200 angemeldete  Nutzer aus 70 Ländern 15 Gespräche mit 32 Visionärinnen und Visionäre zur Zukunft von Fitness und Gesundheit verfolgten. 

Kerntrend des diesjährigen FitTech Summits: Das Gym der Zukunft hat „Satelliten“ und bedient Kunden, die sich eine Tandemisierung von Fitnessstudio und Home-Gym wünschen. So zeigen Zahlen aus England: Etwa 75 Prozent der Fitnessstudio-Besucher kehren nach der Pandemie zurück – allerdings als Konsumenten mit neuen Gewohnheiten und Erwartungen: Sie möchten ortsunabhängiger trainieren.

Digitale Zusatzangebote sind damit für Gyms eine Notwendigkeit – aber eine, die sich lohnt: Seit der Pandemie geben die Verbraucher einen größeren Teil ihres Gehalts aus und investieren mehr in Fitness. Der subjektive Wert der eigenen Gesundheit ist gestiegen. „Fitnessgeräte für zu Hause sind in Zukunft Teil eines Ökosystems“, sagt Paolo Aversa, Professor der Cass Business School in London.

Die weiteren Trends: Mehr “Disney”, mehr Nischen, mehr „Apple“

Trend 1: Fitness brauchen Event und Community – mehr “Disney”

“Warum soll ich Geld für ein durchschnittliches Fitnessstudio ausgeben, wenn ich ein tolles Produkt zuhause habe?”, so Sami Asikainen (CEO Carbon Trainer). Die Quintessenz des Summits dazu: Fitnessstudios müssen mehr Disney bieten: Training vor Ort braucht Event-Charakter – erzeugt z.B. durch den Einsatz spielerischer Elemente (“Gamification”), neuartiger Geräte (siehe Trend 2 und 3), Musik und/oder Personalisierung von Kursen: Gezieltes Bespielen spezieller Communities statt anonymer Kurse. Und die Zahl unterschiedlicher Nutzerbedürfnisse innerhalb der Trainierenden ist riesig. Kernfrage lautet daher: “Zu welcher Gruppe gehört diese Person, und wie können wir sie am besten bedienen?”, so Philipp Roesch-Schlanderer (Gründer und CEO eGym).

 

Trend 2: Heimfitness-Markt wird ein Viele-Nischen-Markt

2019 verzeichneten Heimfitnessunternehmen eine durchschnittliche monatliche Wachstumsrate von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, 2020 lag der Wert im Durchschnitt bei fast 200 Prozent. Der Markt wächst – und im Windschatten von Marktführer Peloton bringen sich Nischen-Anbieter für Klettern, Boxen oder Krafttraining in Stellung. Denn: “Verbraucher verlangen verschiedene Schwerpunkte”, so Avrum Elmakis, der Gründer und CEO von CLMBR. Von diesen Anbietern können auch Fitnessstudios profitieren – wenn sie diese neuartigen Fitness-Geräte auch bei sich anbieten (siehe Trend 1: mehr “Disney”).

FitTech Summit: Digital Edition 2021


Trend 3: Fitnessgeräte für Zuhause werden Möbelstücke für das Auge

Wohnzimmer unterscheidet von Gyms: Es existiert weniger Platz und dort wird auch individuell gelebt. Das Design von Heimfitnessgeräten der nächsten Generation spielt daher eine entscheidende Rolle: Beispiel Kettler: Das Unternehmen bringt 2022 ein Heim-Rad heraus, das Ex-Apple-Designer Julian Hönig entworfen hat. “Wir wollten das beste Fitnessgerät aller Zeiten, das gleichzeitig ein Design-Möbelstück ist”, so CEO Melanie Lauer.

 

Trend 4: Fitness-Tech wird dank Fokus auf EINE Zielgruppe „appleisiert“ 

„Apple vermenschlichte Technik“, sagt Anthony Katz (Gründer und CEO Hyperice). „Was wenn auch wir unsere Produkte appleisieren?“ Dieser Fokus auf intuitive Bedienung ist ein nächster Schritt der Fitnesswelt. Antworten erhalten Unternehmen, indem sie zunächst auf die Bedürfnisse EINER Zielgruppen eingehen: Was brauchen zum Beispiel Athleten, um möglichst einfach einen “wehwehchenfreien Körper” zu genießen? Das Feedback der Profis fließt in die Produktentwicklung für die Gesamtbevölkerung. Andere Beispiele dafür: die Tracker von Whoop (auch zunächst für Athleten) oder die Sporthosen mit Exoskelett-Logik (von Tonus Tech), die zunächst für eine eher ältere Zielgruppe konzipiert werden.

 

Trend 5: Über den Hörsinn kommt die Medizin gegen die mentale Pandemie

Schlafstörungen nehmen zu, die Menschheit ist immer gestresster, die Pandemie hat dieses Problem beschleunigt – und viele habe verlernt, ihrem Körper zu lauschen. Genau im Hören liegen Lösungswege:  1. Algorithmen kreieren datenbasiert individuelle Musik für bessere Entspannung oder Konzentration (Endel). 2. Ein verstärkter Herzton gibt Sportlern Feedback zu ihrem körperlichen Live-Zustand (Human-Centric-Innovators). 3. Ein smartes Stirnband hilft, den eigenen Geist besser zu beobachten und zurück zu fokussierter Aufmerksamkeit zu gelangen (Muse).

 

Trend 6: Personal Trainer*innen profitieren von Digitalisierung

Digitale Klone von Coaches (Erstmalig auf dem FitTech Summit vorgestellt: Hero Workout), Trainings via Fitnessspiegel (VAHA) oder Cockpits zum Zustand des Kunden (Morpheus Lab): Eine Vielzahl von Technologien bieten Trainer*innen Werkzeuge, um ihre Reichweite zu vergrößern oder ihr Angebot zu verbessern. „Durch den Zugriff auf Gesundheitsdaten können Trainer*innen effektivere Workouts und interaktives Feedback in Echtzeit anbieten“, sagt Joel Jamieson (Gründer und CEO Morpheus Lab). Durch neue Plattformen können Trainer ihr Wissen auf der ganzen Welt anbieten. “Wir unterstützen Coaches, indem wir ihre Reichweite erweitern”, so Valerie Bures-Bönström (CEO VAHA) und “indem wir ihnen ein (trackendes) Tool an die Hand geben, das sie noch besser macht” (Michael Hofbauer, Gründer Hero Workout).

 

Über den FitTech Summit 2021

“Der FitTech Summit wurde 2018 mit der Vision ins Leben gerufen, globale Unternehmensführer und Gründer für die Zukunft von Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden zu vernetzen”, resümiert Natalia Karbasova, CEO der FitTech Company, die viertägige Veranstaltung. “Ich bin stolz und glücklich zu sehen, wie sich der Summit zu einer Plattform entwickelt, die die wichtigsten Trends rund um die Zukunft der Fitness- und Gesundheitstechnologie erzählt.” Und das nicht allein – Partner des Summits 2021 sind: Technogym, Kettler, VAHA, Pixformance, Urban Sports Club, Sweatworks, Clever Fit, Hush&Hush, der Wort&Bild Verlag sowie dessen Investmentarm Isartal Ventures.

 

Videomaterial des Summit 2021

Sie möchten selbst einen Blick in den vergangenen Event werfen?

Sie finden die Rohmitschnitte der Veranstaltung unter: https://drive.google.com/drive/u/1/folders/1oh2C1rxKYtOzxyhFoi1HdvX_veVTnwc4 Selbstverständlich können und dürfen Sie daraus zitieren bzw. Ausschnitte zeigen.

 

Über die FitTech Company

Die FitTech Company veranstaltet mit dem FitTech Summit Europas führende Konferenzplattform für Fitness-Technologie und der Zukunft von Wohlbefinden und gesundem Lebensstil. Seit 2018 sprachen hier über 250 weltweit führende Fitness-, Gesundheits- und Tech-Visionäre. Zum Beispiel Tom Cortese (Mitbegründer Peloton), Mike Lee (Gründer MyFitnessPal), Joe de Sena (Gründer Spartan Race) und Hap Klopp (Gründer The North Face). “Auf dem FitTech Summit können Sie Marktneulinge treffen, die morgen Ihre ernsthafte Konkurrenz sein werden”, sagt Oliver Schulokat, CEO Cyberobics von RSG Global.

 

Natalia Karbasova (CEO) gründete das Startup gemeinsam mit Sergej Hermann (COO), Max Gaub (Chief Content Officer) und Andreas Schröder (Advisor to the Management Board, Business Angel). Zum 1. Juni 2021 wird Stefan Tilk das Team als Chief Advisor New Business verstärken. Er war jahrelang CEO der Kette Fitness First und ist heute aktiver Gesellschafter der US-Marke Anytime Fitness.

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