Skilanglauf erfreut sich großer Beliebtheit unter all jenen, die eindrückliche Wintererlebnisse auch abseits des Pistenrummels erfahren möchten. Viele Wintersportler tappen allerdings in eine Falle, wenn sie davon ausgehen, dass Langlaufen auch ohne Unterricht unkompliziert zu erlernen wäre. Uwe Spörl war viele Jahre verantwortlicher Koordinator für den Bereich Skilanglauf im Deutschen Skilehrerverband (DSLV) und betreibt selbst eine eigene Skilanglaufschule. Er gibt Tipps und erklärt, worauf Einsteiger besonders am Anfang achten sollten und warum ein professioneller Schneesportlehrer sinnvoll ist.
Langlaufen wird oft als einfach zu erlernender Sport betrachtet, da die Geschwindigkeiten vergleichsweise gering sind und das Verletzungsrisiko somit niedriger erscheint. Die Anforderungen an die Bewegungstechniken sollten jedoch nicht unterschätzt werden, betont Uwe Spörl. „Ein ausgebildeter und erfahrener Lehrer vermittelt die Technik des Skilanglaufens. Er weiß, wie er vorgehen muss, um Wünsche und Ziele des Kunden effektiv zu erreichen. Das ist ganz wichtig, denn wenn ich eine Bewegung beherrsche, macht sie einfach auch mehr Spaß“, sagt Spörl. Typische Fehlbewegungen erfolgen beispielsweise durch zu viel Krafteinsatz aus den Armen. Dies kann schnell sehr anstrengend und überfordernd werden und die Lust am Skilanglauf verblassen lassen. „Außerdem stehen Einsteiger meist ziemlich angespannt und verkrampft auf dem Ski, was den Spaßfaktor auch nicht gerade erhöht. Wer die Bewegung in einem Kurs bei einem Profi gelernt hat, bewegt sich dagegen viel lockerer auf dem Ski. Er kann verschiedene Techniken variieren, sich dadurch der jeweiligen Situation anpassen und entwickelt ein besseres Gefühl für sein individuelles Lauftempo“, erklärt Spörl.
Zunehmendes Interesse am Langlaufsport
Der Langlauf entwickelt sich immer weiter und die Nachfrage an Kursen nimmt zu. Spörl sieht die Gründe dafür zum einen im veränderten Freizeit- und Urlaubsverhalten der Menschen und damit verbunden deren Interesse, neue Sportarten auszuprobieren. Zum anderen ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Sport und Bewegung enorm gewachsen. Der DSLV empfiehlt Langlauf-Neulingen, sich das Material zunächst in DSLV Profi-Skischulen auszuleihen, da hier eine professionelle Beratung zur Ausrüstung erfolgt.
Der richtige Einstieg in die Loipe
In Einsteigerkursen lernen die Schüler an Sicherheit zu gewinnen, sich in der Ebene zu bewegen und den kontrollierten Richtungswechsel durchzuführen. Die Loipen werden in die drei Schwierigkeitsstufen blau für „leicht“, rot für „mittel“ und schwarz für „schwer“ unterteilt. Hinzu kommen Abfahrts- und Bremstechniken, sowie das Bewältigen von leichten Anstiegen. „Dazu lernt der Schüler zwei grundlegende Lauftechniken, etwa den Doppelstockschub und den Diagonalschritt beziehungsweise die Vorstufen dazu im Nordic-Cruising-Bereich, den Laufgrundschritt und das Gleitschieben“, erläutert der Skilanglauf-Experte. Stetige Lernerfolge und Fortschritte im skifahrerischen Können stärken die Motivation weiterzuarbeiten und sich verbessern zu wollen. Zum Abschluss erhalten die Schüler einen DSLV PASSPORT, der die individuelle Lernstufe dokumentiert. Somit kann an jeder teilnehmenden DSLV Profi-Skischule ein Kurs besucht werden, ohne „vorlaufen“ zu müssen.
Erlebnisse und Emotionen in Winterlandschaften „Wir wollen dem Kunden Erlebnisse und Emotionen bieten, die seine Lust aufs Skilanglaufen wachhalten und vertiefen sollen. Deshalb arbeiten wir mit vielfältigen und modernen Methoden, beziehen spielerische Elemente mit ein und stellen viele komplexe Aufgaben“, sagt Spörl. „Letztlich ist eines entscheidend: Tolle Erlebnisse in schönen Winterlandschaften.“