Stabile Nachfrage nach Wintersport-Urlaub

Wintersport-Experten formulieren beim Dein Winter. Dein Sport. Symposium im Rahmen der ITB in Berlin sechs Thesen zur Zukunft des Wintersport-Tourismus

Gute Nachricht für die Wintersport-Reisebranche: Die Nachfrage der Deutschen befindet sich in einem stabilen Hoch. Das ist die zentrale Erkenntnis der Grundlagenstudie „Wintersport Deutschland 2018“ der Deutschen Sporthochschule Köln, die Prof. Dr. Ralf Roth im Rahmen des Dein Winter. Dein Sport. Symposiums auf der ITB in Berlin präsentierte. Im Anschluss diskutierte der Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie die Erkenntnisse mit Prof. Hubert Siller (Management Center Innsbruck) sowie Leo Bauernberger (Geschäftsführer SalzburgerLand Tourismus) und Josef Margreiter (Geschäftsführer Tirol Werbung).

Unter der Leitung von Prof. Roth hat die Deutsche Sporthochschule Köln im Auftrag der Stiftung Sicherheit im Skisport in der repräsentativen Studie insgesamt 5.000 Menschen befragt und umfangreiche Basisinformationen ermittelt. „Wintersport Deutschland 2018“ liefert eine Bestandsaufnahme und bietet Einblicke in das Sport- und Reiseverhalten der Verbraucher. „Die Ergebnisse sind eine zuverlässige Planungsbasis für die Zukunft“, sagt Roth. Trotz demographischen Wandels, gesellschaftlicher Veränderungen und Klimavariationen ist die Zahl der deutschen Wintersportler auf einem stabil hohen Niveau. Fast 64 Prozent der sportlich aktiven Deutschen betreiben demnach Wintersport. Das entspricht 27,7 Millionen, davon waren im Jahr 2017 23,2 Mio. aktiv. Zudem können sich 30 Prozent derjenigen Deutschen, die bislang noch keinen Wintersport betreiben, vorstellen dies künftig zu tun.

„Wintersport hat nichts an seiner Attraktivität und Anziehungskraft verloren“, folgert Roth. Es zeige sich dabei ein Trend, im Laufe des Lebens mehrere verschiedene Schneesport-Aktivitäten auszuüben. „Wintersportlerinnen und Wintersportler sind zunehmend polysportiv“, sagt Roth. Zur Verdeutlichung haben er und sein Team als neuen Kennwert die sogenannten „winter sport days“ erhoben und zusätzlich die Hauptsportart abgefragt. Danach verbringen die Deutschen in Summe pro Jahr über 339 Mio. Tage mit Wintersport-Aktivitäten. „Ski Alpin ist nach wie vor die Kernsportart, doch wir stellen einen erheblichen Zuwachs im Bereich der nordischen Bewegungsformen fest“, erläutert Roth. Die Zahl der Langläufer ist auf rund 5 Mio. gestiegen. Mehr als 7 Mio. Deutsche nennen Ski Alpin als ihre Hauptsportart.

Basierend auf den Studienergebnissen formuliert Prof. Roth sechs Thesen zur Zukunft des Wintersport-Tourismus in Deutschland sowie im Alpenraum:
1. Das Erlebnisgut Schnee ist einzigartig und hochindustriell.
2. Die Wintersport-Nachfrage wird auch in Zukunft nicht einbrechen.
3. Ski Alpin ist als Premium-Segment nicht ersetzbar.
4. Der Alpintourismus lebt überwiegend vom Wintersport.
5. Wintersportler aus Asien werden bis 2030 im Alpenraum keine große Rolle spielen.
6. Der Umgang mit Klima und Wetter ist beherrschbar – eine populistische Klimawandel-Debatte nicht.

Den Abschlussbericht der Grundlagenstudie „Wintersport Deutschland 2018“ finden Sie auf der Webseite der Stiftung Sicherheit im Skisport unter www.stiftung.ski.

Related posts