Paukenschlag: ISPO geht 2026 nach Amsterdam

Nach über fünf Jahrzehnten verlässt die Sportartikel- und Outdoor-Messe Ispo ihre bislang vertraute Heimat. Ab 2026 wird die Messe nicht mehr in München, sondern in Amsterdam stattfinden, wie die Messe München mitteilt. Die bevorstehende Ispo Ende November wird damit die letzte Messe in der bayerischen Landeshauptstadt sein.

Der Grund für den Umzug liegt darin, dass die Messe München ihre Ispo in ein gemeinsames Unternehmen mit dem britischen Veranstaltungsanbieter Raccoon Media Group überführt. Dadurch soll die traditionsreiche Messe unter der operativen Führung von Raccoon einen Neuanfang erfahren. In München sanken zuletzt sowohl Besucher- als auch Ausstellerzahlen.

Sportartikelmessen haben seit längerem mit Schwierigkeiten zu kämpfen, weil sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten und die Handelsorganisation verändert haben. Zudem hat das Direktgeschäft der Hersteller stark zugenommen.

Auf der Ispo stehen traditionell Wintersportarten und Outdoor-Aktivitäten im Vordergrund. Adidas, Nike und Puma waren jedoch schon vor der Corona-Pandemie nicht mehr vertreten. Die Outdoorbranche ohne Ski- und Winterausrüstung profitierte während der Pandemie von einem Wanderboom, verzeichnet zuletzt jedoch auch dort einen Rückgang.

In Amsterdam soll die Ispo künftig auf Wunsch der Industrie früher stattfinden – statt Ende November soll der Termin Anfang November liegen. In München war das nicht umsetzbar. Zudem soll die Messe stärker global ausgerichtet werden.

„Das Joint Venture mit der Raccoon Media Group markiert einen echten Neuanfang und eröffnet Chancen für die Fortführung unserer Traditionsveranstaltung“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Messechefs Stefan Rummel und Reinhard Pfeiffer. Was die finanziellen Details der Transaktion betrifft, äußert sich die Messe nicht. Die Auslandsveranstaltungen Ispo Shanghai und Ispo Beijing gehören jedoch nicht zum Joint Venture, sondern bleiben in der Hand der Messe München.

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