Osttirol: Skitourengehen im Frühjahr

Man muss kein Experte sein, um diese Prognose zu wagen: Skitourengehen liegt weiter im Trend und Corona wird dies 2020/21 noch verstärken. Und wenn andernorts längst kein Schnee mehr liegt, geht die Skitourensaison 2020/2021 in Osttirol in die Verlängerung. Nicht nur am Großglockner und Großvenediger, sondern auch an unbekannten Dreitausendern in der Schober- und Riesenfernergruppe sind traumhafte Skitouren bis in den Mai möglich.

Morgens durch den Firn wedeln, nachmittags unter Palmen sitzen. Oben noch tiefster Winter, unten schon fast Sommer. Gibt’s nicht? Gibt’s schon. Man nehme einen schönen Frühlingstag, einen hohen Startpunkt oder einen Gletscher, wie es beides in Osttirol zuhauf gibt, und fertig ist der perfekte Ski- und Beach-Tag! Frühjahrszeit ist für viele Tourengeher eh die schönste aller Skitourenzeiten. Dann heißt es: möglichst früh und hoch starten (warum nicht das E-Bike als Zubringer nutzen?), sich im Aufstieg auf die ersten Strahlen der Morgensonne freuen, Schicht für Schicht ausziehen und schließlich ganz oben stehen. Das Zweitbeste am Gipfel: die Rundumsicht. Und das Beste? Die Abfahrt durch südsanften Firn. Oder gut konservierten nordseitigen Champagne Powder. Diesen extrem trockenen und schwerelosen Schnee schreibt man eigentlich nur Nordamerika zu. Doch wegen der besonderen geografischen und klimatischen Voraussetzungen gibt es dieses Phänomen auch in Osttirol. Also quasi Frühjahrssurfen im Schampus!

Glockner und Venediger: zwei Stars für ambitionierte Tourengeher
Firnverliebte Skitourengeher haben stets zwei echte Charakterköpfe im Blick: den Großglockner (3.798 m) und den Großvenediger (3.657 m). Unumstrittener Alleinherrscher der Hohen Tauern ist der „Glockner“. Aber Österreichs höchster Berg ist auch eine der allerhärtesten Nüsse. Die Voraussetzungen: zwei Tage Zeit, Top-Kondition, souveräne Skitechnik, jede Menge Erfahrung – und perfekte Verhältnisse. Der größte Erfolgsfaktor ist aber, sich einem Kalser Bergführer anzuvertrauen. Apropos Bergführer: Dank der sehr umfangreichen Ausbildung, die zu den höchst qualifizierten in allen Bereichen des Alpinismus zählt, ist man mit einem Osttiroler Berg- und Skiführer stets sicher unterwegs am Berg. Denn alpine Kompetenz hat einen Namen: Osttirol. Am Glockner genauso wie am Venediger. Dieser 3.657 Meter hohen Pyramide gebührt der Titel: höchster reinrassiger Skitourenberg Österreichs. Wer der „weltalten Majestät“, wie der Großvenediger auch ehrfurchtsvoll genannt wird, aufs Dach steigen will, muss zwei Tage einplanen. Der Lohn: atemloses 360-Grad-Panorama – und eine megalange Abfahrt.

Frühjahrsskitouren ohne Rummel in der Schober- und Riesenfernergruppe
Vor allem die Schobergruppe – zwischen Osttirols Hauptstadt Lienz und Kals – ist neben hunderten Skitouren-Dreitausendern in Osttirol noch ein echter Geheimtipp für einsame Frühjahrsskitouren. Wer auf den namensgebenden Hochschober (3.242 m) will, muss sich auf eine hochalpine und lange Tagestour einstellen. Vom Gipfel aus wartet dann Nordwand-Pulver. Aber nur auf perfekte Skifahrer – und nur bei allerbesten Bedingungen.
Noch ein Geheimtipp: das idyllische Defereggental. Ob kecker Ski-Dreitausender oder ultrasteiles Couloir – hier an der Grenze zu Südtirol locken jede Menge Herausforderungen für erfahrene Skitouristen. Perfekter Startpunkt: der Staller Sattel, bereits über 2.000 Meter hoch gelegen. Wenn dann im Defereggental schon die Blümchen blühen, wedelt man hier oben noch durch feinsten Firn. Wie so häufig gilt auch bei Skitouren: Das Beste kommt immer zu Schluss!

Weitere Informationen zum Skitourengehen in Osttirol gibt es unter www.osttirol.com.

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