Neuheiten aus Österreichs erstem Winterwanderdorf

In Osttirol gibt es ein Dorf, das sich ganz dem Wandern im Winter verschrieben hat: Kartitsch im Tiroler Gailtal ist Österreichs erstes zertifiziertes Winterwanderdorf. Diesen Winter hat die 771-Seelen-Gemeinde entlang der neun Winterwanderwege einen neuen Themenweg sowie zahlreiche neue Rast- und Aussichtspunkte geschaffen.

Winterstiefel schnüren, warme Mütze auf und los geht’s: Wandern ist eine sanfte Wintersportalternative für all jene, die auf teure Skiausrüstung und überfüllte Pisten verzichten wollen. Ganz ohne Vorkenntnisse oder technisches Know-how erleben Winterwanderer den Winter von seiner besten Seite und tauchen ein in eine weiß gezuckerte Landschaft, die wie verzaubert wirkt. Die Gemeinde Kartitsch in Osttirols höchstgelegenem Tal, dem Tiroler Gailtal, hat den Reiz des Winterwanderns früh erkannt und sich 2018 als erstes Winterwanderdorf in Österreich positioniert. Neun unterschiedliche Winterwanderwege, von einfach bis anspruchsvoll und zwischen zwei und zehn Kilometern lang, bringen Ruhesuchenden und Naturliebhabern die Einzigartigkeit des Winters in diesem sanften Tal näher – umrahmt vom Panorama der Lienzer Dolomiten und Karnischen Alpen. Das naturnahe Konzept wurde unlängst mit dem „Tirol Touristica Award“ ausgezeichnet. In dieser Wintersaison sind die abwechslungsreichen Winterwanderwege um einige Attraktionen reicher.

Neue Aussichtspunkte für noch mehr Fernblick
Richtung Dorfberg-Gipfel geht es auf dem Weitwanderweg Dorfberg durch den verschneiten Winterwald stetig bergauf, bis ein sonniges Hochplateau erreicht ist. Hier bietet sich dem Wanderer in diesem Winter ein besonderes, neues Highlight: Ein hölzerner Aussichtsbalkon, von dem aus man einen atemberaubenden Panoramablick auf den gesamten Karnischen Kamm, vom Großen Klinigat bis zum Ortler, hat. Auch auf dem Hollbrucker Rundwanderweg, der über ein Fichtenwäldchen ins Hollbruckertal führt, gibt es ab sofort einen neuen aufregenden Aussichtspunkt: Ein interaktives Fernrohr lässt den Wanderer nicht nur weit ins Drautal bis nach Lienz blicken, es verrät auch die Namen der Berggipfel, die sich zur Linken (Villgrater Berge) und zur Rechten (Lienzer Dolomiten) auftun.

Zahlreiche neue Rastpunkte zum Entspannen und Verweilen
Innehalten. Dem Körper eine wohlverdiente Rast gönnen und dabei das großartige Bergpanorama in sich aufsaugen. Zahlreiche neue Rastplätze laden die Winterwanderer auf allen neun Wanderwegen zum Verweilen ein, so zum Beispiel verschiedene gemütliche, winterfeste Hollywoodschaukeln und eine überdachte Jausenhütte für die selbst mitgebrachte Brotzeit.

Die Geschichte von Kartitsch auf bebilderten Thementafeln
Bewegte Geschichte: Das Gemeindegebiet von Kartitsch ist bereits seit mehr als 1.000 Jahren von Menschen besiedelt. Ursprünglich gab es hier eine Rossfarm, die dem bayerischen Erzherzog Tassilo aus Innichen gehörte. Die Landwirtschaft, aber auch die Nutzung und Weiterverarbeitung von Holz, bestimmen das Leben im Tiroler Gailtal schon lange. Auf dem Gailbach-Rundwanderweg wird die Geschichte von Kartitsch auf zahlreichen neuen Schautafeln erklärt. Der 2,2 Kilometer lange Themenwanderweg führt stets an den Ufern des Gailbachs entlang, eines Gebirgsbaches, der auf dem Kartitscher Sattel entspringt.

Weitere Informationen zum Winterwanderdorf Kartitsch gibt es unter: www.winterwanderdorf.at.

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