Grenzerfahrung Brocken beim 24h Wanderevent von Wernigerode

Wernigerode

Ein Berg, der deutsch-deutsche Geschichte erzählt, sagenumwobene Naturschönheiten, mystische Wasserfälle und beeindruckende Fachwerkskunst: Das 24h Wanderevent von Wernigerode garantiert zahlreiche Highlights. Über 200 Teilnehmer machen sich vom 04. bis zum 06. August für 12h oder 24h auf den Weg, um bei der vierten Station der 24h Trophy gemeinsam über Grenzen zu gehen – historisch, körperlich und mental.

Auf dem Brocken – im unmittelbaren Grenzgebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland gelegen – wurde auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges eine militärische Abhöreinrichtung errichtet. Umgeben von einer drei Meter hohen Sperrmauer ließen das Ministerium für Staatssicherheit der DDR und die sowjetische Rote Armee von dort den westlichen Funkverkehr abhören. Mit der deutschen Wiedervereinigung fiel unter dem Druck der Bürger am 03. Dezember 1989 auch die Mauer auf dem Brocken. Der Verlauf der Grenze ist bis heute zu erkennen. Die allgegenwärtige Geschichte ist aber nur eine Besonderheit des 24h-Wanderevents von Wernigerode.

24h Rund um den Brocken
Gut 70 Kilometer und 2.000 Höhenmeter in 24 Stunden: Vom Start am Marktplatz in Wernigerode führt die 24h-Wanderung zunächst hinauf zum Armeleuteberg und dem Kaiserturm, einem für Kaiser Wilhelm II. errichteten Aussichtsturm. Von dort geht es hinein in den Harzwald und zu dem idyllisch an einem Wasserfall gelegenen Gasthaus Steinerne Renne. Über den 584 Meter hohen Ottofelsen, das Naturerlebniszentrum HohneHof (Mittagspause), die Leistenklippe und den Ahrensklint verläuft der Weg weiter zu den Feuersteinklippen, die dem harztypischen Kräuterlikör seinen Namen gaben. Vom Luftkurort Schierke aus besteigen die Wanderer schließlich den Brocken, den mit 1.141 Metern höchsten Berg im Harz. Dort ist Zeit, das Brockenhaus zu besichtigen, das als Nationalpark-Besucherzentrum auch die deutsch-deutsche Geschichte sowie die Mythen und Sagen rund um den Berg dokumentiert. Bei guter Sicht bietet sich zudem ein Blick bis nach Thüringen, ins Weserbergland und zum Petersberg bei Halle (Saale). Danach geht es weiter durch das Goethemoor bis zum Eckersprung, entlang des Harzer Grenzweges vorbei am Dreieckigen Pfahl und über den Wurmberg bis zum Schierker Loipenhaus, wo die große Abendpause stattfindet. Die erste Nachtetappe führt über den Kaffeehorst nach Elend, den Ort mit der kleinsten Holzkirche Deutschlands. Vorbei an der Mandelholztalsperre, dem Königshütter Wasserfall und dem Schaubergwerg Büchenberg verläuft die abschließende Wegstrecke durch das Christianental, über den Agnesberg bis zum Schloss Wernigerode und an der Stadtmauer entlang bis ins Ziel auf dem Marktplatz. Dort warten die Teilnehmerehrung und ein großes Finisher-Frühstück.

12h Rund um Wernigerode
Die 12h-Tour führt über knapp 40 Kilometer und gut 900 Höhenmeter rund um Wernigerode mit seinen kleinen, verwinkelten Gassen. Nach dem Startschuss am Marktplatz geht es über die Himmelpforte und Darlingerode direkt hinein in den Harzwald und zum ersten Ziel, dem Ilsestein. Vom 473 Meter hohen Aussichtspunkt bietet sich ein herrlicher Blick auf das Ilsetal sowie auf den nahe gelegenen Brocken. Im Anschluss wandern die Teilnehmer zum im heimatlichen Fachwerkstil erbauten Waldgasthaus Plessenburg, wo die Mittagspause stattfindet. Danach geht es vorbei am Ferdinandsstein und der Stempelsbuche zur Rangerstation am Scharfenstein und auf dem Harzer Grenzweg Richtung Brocken bis zur Hermannsklippe. Weiter über den Molkenhausstern und die Öhrenklippen erreichen die Wanderer das Gasthaus Steinerne Renne. Nach einer kurzen Pause führt der Weg entlang der Holtemme und der Gleise der Harzer Schmalspurbahn durch den Ortsteil Hasserode zurück zum Marktplatz in Wernigerode und zur Finisher-Party.

Für alle Wanderfans
Alpinistische Kenntnisse sind für diese einmalige Grenzerfahrung im Harz nicht erforderlich. Die Strecken eignen sich für alle Wanderer, die sich 6h- bis 8h-Touren zutrauen. Tickets inklusive Rundum-sorglos-Paket mit Verpflegung, Guides und Notfallshuttle gibt es für 79 (12h) bzw. 119 Euro (24h). Wer Lust auf mehr bekommt, kann sich im Herbst auf zwei weitere Stationen freuen: die Österreich-Premiere in Maishofen und Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Land (01.-03.09.) sowie das große Finale in der Alpenwelt Karwendel (06.-08.10).

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