FORMEL-1-CHAMPION MAX VERSTAPPEN IST SPORTSMAN OF THE YEAR
DER SPORTSWOMAN AWARD GEHT AN ELAINE THOMPSON-HERAH
EUROPAMEISTER ITALIEN ZUM LAUREUS-TEAM DES JAHRES GEWÄHLT
EMMA RADUCANU GEWINNT DEN BREAKTHROUGH OF THE YEAR
LAUREUS ACADEMY VERLEIHT BESONDERE AUSZEICHNUNGEN AN
TOM BRADY, ROBERT LEWANDOWSKI UND VALENTINO ROSSI
SEVILLA, SPANIEN, – Die Gewinner der Laureus World Sports Awards 2022 wurden jetzt bei einer digitalen Preisverleihung in Sevilla bekannt gegeben. Angeführt wird die illustre Gruppe der von der Laureus World Sports Academy geehrten Sportstars von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und der jamaikanischen Olympia-Sprintkönigin Elaine Thompson-Herah, die zum Laureus World Sportsman of the Year und Laureus World Sportswoman of the Year ernannt wurden. Mit den Preisen werden die größten sportlichen Leistungen des Jahres 2021 gewürdigt, in dem der Europameisterschafts-Titel durch die italienische Fußballnationalmannschaft der Männer ein Highlight im Teamsport war, die damit zum zweiten Mal den Laureus Team of the Year Award gewinnt. Die globale Tennissensation Emma Raducanu wiederum erhält nach ihrem US-Open-Sieg im Alter von nur 18 Jahren den Laureus Breakthrough of the Year Award.
Auch aus deutscher Sicht gibt es Grund zur Freude, denn das Münchner Sport-Sozialprogramm „Ich will da rauf!“ wurde für den Laureus Sport for Good Award 2022 nominiert. „Die Nominierung unterstreicht die Bedeutung der Laureus World Sports Awards für die Arbeit unserer gemeinnützigen Stiftung. Die Laureus World Sports Awards helfen nicht nur, finanzielle Mittel für die Förderung benachteiligter Kinder- und Jugendlicher über den Sport zu generieren, sie helfen auch, der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung von Sport in unserer Gesellschaft zu vermitteln – ganz gleich in welchem Land auf der Welt. Sport baut Brücken, er hilft zu integrieren, er lehrt für ein friedvolles Miteinander notwendige Werte und er hilft auf individueller Ebene, die Persönlichkeit zu entwickeln. Gerade in der heutigen Zeit mit Kriegen wie in der Ukraine und Bewegungsarmut durch die Corona Pandemie wird einmal mehr deutlich, welche gesellschaftliche Relevanz der Sport hat“, so Paul Schif, Geschäftsführer von Laureus Sport for Good Deutschland und Österreich.
Der LWSA Kategorie Sport for Good geht an Lost Boyz Inc. – Weitere Informationen dazu:
https://www.laureus.com/world-sports-awards/2022/laureus-sport-for-good/lost-boyz
Außerdem erhält Robert Lewandowski, verdientermaßen eine weitere Auszeichnung: Lewandowski erzielte in der letzten Minute des letzten Spieltags der Saison 2020/21 sein 41. Tor in der Bundesliga für Bayern München und übertraf damit Gerd Müllers Rekord von 40 Toren in einer Saison, der aus der Saison 1971/72 stammt. Um diese Leistung zu würdigen, aber auch um Lewandowskis soziales Gewissen hervorzuheben, wurde ihm der Laureus Academy Exceptional Achievement Award verliehen, eine Auszeichnung, die bisher nur fünf Mal vergeben wurde. Der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft, der beim neunten Bundesliga-Sieg der Bayern in Folge eine zentrale Rolle einnahm und den Goldenen Schuh Europas gewann, hat in seiner Erwachsenenkarriere bereits mehr als 500 Tore für seinen Verein und sein Land erzielt. Lewandowski: „Ich möchte mich bei der Laureus-Sportfamilie für diesen Award bedanken. Es bedeutet mir wirklich sehr viel, von so wunderbaren Menschen, Sportlern und Legenden aus der ganzen Welt des Sports anerkannt und geschätzt zu werden. Für mich als Sportler und als Mensch hat es eine ganz besondere Bedeutung.“
„Profisport ist eine große Leidenschaft und eine Freude, aber eben nicht nur ein Vergnügen. Mit dem Erfolg kommt die Verantwortung. Nelson Mandela sagte: „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern“. Erinnern wir uns an diese Botschaft und wiederholen wir sie lautstark, besonders in diesen Tagen, in denen unschuldige Menschen in der Ukraine ums Leben kommen. Ohne Frieden gibt es keinen Sport.“
Die Laureus World Sports Academy verlieh zudem Sonderauszeichnungen an drei Giganten des Sports: Tom Brady, siebenfacher Gewinner des Super Bowl, wird mit dem Laureus Lifetime Achievement Award geehrt; Robert Lewandowski erhält den Laureus Academy Exceptional Achievement Award für seine Leistungen (unter anderem hat er Gerd Müllers langjährigen Torschützenrekord in der Bundesliga gebrochen); und der beliebte Motorradrennfahrer Valentino Rossi erhält den Laureus Sporting Icon Award, nachdem er im November nach 25-jähriger Karriere in den Ruhestand getreten ist.
Max Verstappen, der sich beim Großen Preis von Abu Dhabi im Dezember seine erste Weltmeisterschaft holte, sagte: „Ich war natürlich sehr glücklich, aber dies war das Ergebnis sehr harter Arbeit und jahrelanger Vorbereitung. Ich bin unglaublich stolz. Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt, auf dem obersten Treppchen zu stehen und die Meisterschaft zu gewinnen. Ich habe zu meinem Vater [dem ehemaligen Formel-1-Piloten Jos Verstappen] gesagt: „Wir haben es geschafft, dafür haben wir all die Jahre gearbeitet, und jetzt sind wir hier, wir beide, die ganzen Erinnerungen, all die Jahre, in denen wir durch ganz Europa gereist sind und auf dieses eine Ziel hingearbeitet haben, und wir haben es erreicht.“
„Ich bin der erste holländische Fahrer, der die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Das Echo in Holland, die Reaktionen der Zeitungen und der Fans waren unglaublich, das werden wir nie vergessen. Es bedeutet mir sehr viel, diesen Preis zu erhalten, einen der weltweit bedeutendsten, und ich bin unglaublich glücklich.“
Elaine Thompson-Herah, die in Tokio ihre olympischen Titel über 100 und 200 Meter verteidigte und außerdem zum dritten Mal Gold mit der 4 x 100-Meter-Staffel gewann, wurde als weiblicher Usain Bolt bezeichnet. Sie sagte: „Ich weiß, dass Usain schon früher Laureus Awards gewonnen hat. Diese Trophäe zurück in die Karibik zu bringen, noch dazu nach Jamaika, ist etwas ganz Besonderes.“ „Ich habe mein 100-Meter-Rennen jetzt wahrscheinlich tausendmal gesehen. Ich würde sagen, ich bin sehr, sehr stolz, aber ich kann nicht in der Vergangenheit schwelgen. Auch wenn es etwas ganz Besonderes ist, es sind Erinnerungen. Ich kann mich nicht einfach hinsetzen und sagen: „OK, ich bin Doppel-Olympiasiegerin, ich bin fünfmalige Olympiasiegerin. Ich muss weiterarbeiten, weil ich noch besser werden will. Ich habe beschlossen, die größte Sprinterin zu werden, also versuche ich, mich darauf zu konzentrieren, was die Zukunft für mich bereithält.“
Emma Raducanu ist eine beliebte Gewinnerin des Laureus Breakthrough of the Year Award, nachdem sie als erste Qualifikantin in der Tennisgeschichte ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat. Bei den US Open überstand sie drei Qualifikationsrunden und sieben Spiele im Hauptfeld ohne Satzverlust. Dabei war das erst ihr zweites Grand-Slam-Turnier. Nach der Verleihung der Laureus-Statuette erhielt Emma per Videolink eine Botschaft von Tennisstar und Laureus-Academy-Mitglied Li Na, die zu ihren Vorbildern zählt. Sie sagte: „Vielen Dank, Li Na. Du warst während meiner gesamten Laufbahn eine wichtige Inspiration für mich. Das Jahr war ein großartiges Jahr für mich. Vielen Dank an alle Mitglieder der Laureus Academy, die für mich gestimmt haben. Ich möchte auch allen anderen Nominierten herzlich gratulieren.“
Die Gewinnerin der Auszeichnung Laureus World Comeback of the Year ist Skateboard-Star Sky Brown, die einen Schädelbruch erlitt, als sie im Juni 2020 beim Training kopfüber von einer Halfpipe stürzte. Als sie im Krankenhaus ankam, war sie nicht ansprechbar, erholte sich aber vollständig und konnte an den Olympischen Spielen teilnehmen. Im Alter von 13 Jahren und 28 Tagen schaffte sie es, den dritten Platz im Park-Skateboarding-Finale zu belegen und eine Bronzemedaille zu gewinnen. Damit ist sie die jüngste britische olympische Medaillengewinnerin aller Zeiten.
Der Schweizer Rollstuhlrennfahrer Marcel Hug wird zum zweiten Mal zur Laureus World Sportsperson of the Year with a Disability gewählt, nachdem er bei den Paralympischen Spielen in Tokio vier Goldmedaillen über 800, 1.500 und 5.000 Meter sowie im Marathon gewonnen hat; außerdem hat er einen Weltrekord über 1.500 Meter und einen paralympischen Rekord über 5.000 Meter aufgestellt. In einem atemberaubenden Jahr 2021 gewann Marcel auch die Marathons von Berlin, New York und Boston.
Die Britin Bethany Shriever ist die Laureus Action Sportsperson of the Year, nachdem sie sowohl Olympia- als auch Weltmeisterschafts-Goldmedaillen im BMX im selben Jahr gewonnen hat. In Tokio musste sie sich gegen die zweimalige Olympiasiegerin Mariana Pajón durchsetzen, um die Goldmedaille zu gewinnen. Die 22-jährige Lehrerin musste vor Tokio 50.000 Pfund über Crowdfunding aufbringen, um ihre eigene Qualifikationskampagne zu finanzieren, nachdem UK Sport seine Unterstützung gestrichen hatte.
Der weithin als der größte Quarterback aller Zeiten geltende Tom Brady wurde in Anerkennung seiner erstaunlichen Karriere mit dem Laureus Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Im Jahr 2021 gewann er mit den Tampa Bay Buccaneers bei seiner zehnten Teilnahme den siebten Super Bowl. Seine ersten sechs Siege errang er mit den New England Patriots.
Bradys brillante Karriere ist ein hervorragendes Beispiel für bemerkenswerte Langlebigkeit in einem sehr harten Sport. Er ist der einzige Quarterback, der in drei verschiedenen Jahrzehnten einen Super Bowl gewonnen hat. Mit 43 Jahren und 188 Tagen wurde er zum ältesten Super Bowl MVP ernannt und zum ältesten, der den Super Bowl als Starting Quarterback gewann. Brady: „Ich spiele seit 31 Jahren American Football. Ich hatte großes Glück, mich in das Spiel zu verlieben, das mir so viele denkwürdige Momente in meinem Leben beschert hat. Dieser Preis wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen, als Nelson Mandela sagte: „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern“, und dem stimme ich voll und ganz zu. Sport geht über Grenzen, Rassen, Religionen und Ethnien hinweg. Er bringt so viele Menschen auf positive Weise zusammen. Meiner Meinung nach bringt er das Beste im Menschen zum Vorschein.“
„Pelé wurde im Jahr 2000 mit dieser Auszeichnung bedacht. Billie Jean King wurde letztes Jahr gewählt. Menschen, zu denen ich wirklich aufgesehen habe. Ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen. Es ist eine unglaubliche Ehre, diese Auszeichnung heute Abend entgegenzunehmen.“
Die italienische Motorradlegende Valentino Rossi ist am Ende der MotoGP-Saison 2021 in den Ruhestand getreten. Seine Erfolge auf der Rennstrecke und seine persönliche Anziehungskraft werden schwer zu übertreffen sein. Er gewann neun Weltmeisterschaften und verbuchte 115 Siege und 235 Podiumsplätze. Er ist der einzige Fahrer, der Weltmeistertitel in den Klassen 125cc, 250cc, 500cc und MotoGP gewonnen hat. Dies ist seine dritte Laureus-Statuette. Im Jahr 2006 wurde er mit dem Laureus Spirit of Sport Award und 2011 mit dem Laureus Comeback of the Year Award ausgezeichnet. Rossi: „Dass dieser Preis von Sportlegenden verliehen wird, macht ihn noch wertvoller. Ich war 2006 in Barcelona [bei der Laureus-Preisverleihung] und habe viele meiner Idole getroffen, das war toll. Ich habe bereits zwei Auszeichnungen von der Laureus Academy erhalten, wofür ich mich bei allen bedanken möchte. Das ist toll. Ich hatte Glück, denn ich habe in meiner Laufbahn viele große Erfolge erzielt. Die Siege sind sicher wichtig, aber ich denke, das Wichtigste ist, dass viele Menschen die MotoGP kennen und wegen mir angefangen haben, den Motorradsport zu verfolgen. Das ist der Sport, den ich liebe, und ich bin sehr stolz darauf.“
Entsprechend dem Hauptaugenmerk von Laureus auf Sport for Good erzählten die Awards 2022 auch die inspirierenden Geschichten von Menschen und Organisationen, die unermüdlich daran arbeiten, die Kraft des Sports zu nutzen, um das Leben der Menschen zu verbessern, und hoben das Engagement von Sportlerinnen und Sportlern hervor, die ihre einflussreiche Position genutzt haben, um einen starken Einfluss auf Themen und Konflikte zu nehmen, die über den Sport hinausgehen.
Die 1997 gegründete Real Madrid Foundation hat über den Sport das Leben von anderthalb Millionen Menschen, hauptsächlich Kindern, in mehr als 100 Ländern durch Bildung, Integration und Zusammenarbeit verbessert. Seit ihrer Gründung wurden mit ihr zahlreiche Fußball- und Basketballtrainer ausgebildet, um die Entwicklung junger Menschen durch Sport zu fördern. Die Stiftung wurde mit dem Laureus Sport for Good Society Award ausgezeichnet.
Der Laureus Sport for Good Award geht an das Jugendbaseballprogramm Lost Boyz Inc. in Chicago, das jetzt einige der gefährlichsten Viertel der Stadt umgestaltet. Ziel ist es, Gewalt zu verringern, die sozialen und emotionalen Bedingungen zu verbessern und den Jugendlichen in der Gemeinde South Shore durch Baseballtraining und -wettbewerbe finanzielle und schulische Möglichkeiten zu bieten.
Der Laureus Athlete Advocate of the Year Award geht an Gerald Asamoah und „Schwarze Adler“ [Black Eagles]. Schalke-Legende Asamoah, der ein führender Kämpfer gegen Rassismus ist, war einer von mehreren deutschen Fußballern, die bei dem 2021 erschienenen Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ [Black Eagles] mitwirkten. Der Dokumentarfilm beschreibt die Erfahrungen von schwarzen Spielern im deutschen Fußball.
Die Laureus World Sports Awards sind die bedeutendste Preisverleihung im internationalen Sportkalender. Die Gewinner werden von der ultimativen Sportjury in geheimer Abstimmung ausgewählt – den 71 Mitgliedern der Laureus World Sports Academy, den lebenden Legenden des Sports, die die größten Sportler der Gegenwart ehren. Die Namen der Gewinner wurden in Sevilla in einer digitalen Award Show bekannt gegeben, die von Laureus Academy Mitglied Lindsey Vonn, der großen Skirennläuferin, moderiert wurde.
Sean Fitzpatrick, Vorsitzender der Laureus World Sports Academy, sagte: „Ich freue mich, dass wir bei den Laureus World Sports Awards wieder so viele großartige Sportlerinnen und Sportler ehren können. Die Preisträger sind ganz besondere Menschen, und ich gratuliere ihnen allen. Es zeugt von der enormen Qualität in diesem Jahr, dass in so vielen Kategorien auch die Nominierten außergewöhnlich waren. Das ist eine der schönen Seiten eines olympischen und paralympischen Jahres. Die Entscheidung, für wen ich stimmen sollte, war für mich und sicher auch für alle anderen Akademiemitglieder nicht leicht. Obwohl das Jahr 2021 aus anderen als sportlichen Gründen ein weiteres schwieriges Jahr war, freue ich mich, dass wir eine so fantastische Liste von Gewinnern haben.“
Die Laureus Awards heben die Arbeit von Laureus Sport for Good hervor, die die Kraft des Sports nutzt, um Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung zu beenden, und damit beweist, dass Sport die Welt verändern kann. Derzeit unterstützt Laureus mehr als 250 Programme in etwa 40 Ländern. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 hat Laureus dazu beigetragen, das Leben von mehr als sechs Millionen jungen Menschen zu verbessern.
Hier die vollständige Liste der Preisträger im Überblick:
Laureus World Sportsman of the Year Award: Max Verstappen
Laureus World Sportswoman of the Year Award: Elaine Thompson-Herah
Laureus World Team of the Year Award: Italiens Fußballnationalmannschaft der Männer
Laureus World Breakthrough of the Year Award: Emma Raducanu
Laureus World Comeback of the Year Award: Sky Brown
Laureus World Sportsperson of the Year with a Disability Award: Marcel Hug
Laureus World Action Sportsperson of the Year Award: Bethany Shriever
Laureus Lifetime Achievement Award: Tom Brady
Laureus Academy Exceptional Achievement Award: Robert Lewandowski
Laureus Sporting Icon Award: Valentino Rossi
Laureus Sport for Good Award: Lost Boyz Inc.
Laureus Sport for Good Society Award: Real Madrid Foundation
Laureus Athlete Advocate of the Year Award: Gerald Asamoah und „Schwarze Adler“ [Black Eagles]
Die ausführlichen Biografien der Gewinner und die Liste der Nominierten können Sie hier abrufen.
Alle Fotos: Laureus
